Besser mollig als Raucher


Rauchstopp lohnt sich trotz mehr Kilos
Besser mollig als Raucher
Andrey_Popov/Shutterstock.com
Mit dem Rauchen aufzuhören hat viele Vorteile für Gesundheit und Lebensqualität. Nur die Gewichtszunahme darf nicht aus dem Rahmen fallen.

Wer mit dem Rauchen aufhört, nimmt häufig erst einmal ein paar Kilo zu. Auch, wenn ein etwas Gewicht zusätzlich auf die Waage kommt, überwiegen die gesundheitlichen Vorteile des Nicht-Rauchens.

Rauchstopp bedeutet Gewinn an Lebenszeit

Der Konsum von Nikotin steigert den Grundumsatz des Körpers und dämpft das Hungergefühl. Dementsprechend haben Menschen einen gesteigerten Appetit, wenn sie sich das Rauchen abgewöhnen. Ehemalige Raucher legen durchschnittlich 4 bis 5 Kilogramm an Gewicht zu, wenn sie konsequent auf Nikotin verzichten. „Lange Zeit war unklar, ob dieser Effekt den Gewinn an Lebenszeit, der durch den Rauchstopp erzielt wird, teilweise wieder zunichtemacht“, erläutert der Lungenspezialist Prof. Claus Vogelmeier. Diese Bedenken könne die aktuelle amerikanische Studie zerstreuen.

Wissenschaftler aus Boston werteten die Daten mehrerer Langzeitstudien aus, bei denen für 160.000 Teilnehmer Angaben zu Rauchstatus, Gewicht und Gesundheit vorlagen. Über einen Beobachtungszeitraum von im Durchschnitt 20 Jahren verglichen die Forscher Veränderungen, die ein Rauchstopp verglichen mit fortgesetztem Rauchen zur Folge hat.

Nichtrauchen hat nur Vorteile – wenn das Gewicht stabil bleibt

Die Gefahr, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder anderen Ursachen zu sterben, war für alle Ex-Raucher deutlich geringer als für die Gruppe der Immer-noch-Raucher. Der Gewinn an Lebenszeit galt laut den amerikanischen Forschern für alle Gewichtsgruppen. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Vogelmeier ergänzt: „Dieser Effekt stellt sich sehr rasch nach dem Rauchstopp ein und wird in den ersten zehn bis fünfzehn Jahren immer größer.“ Lediglich Personen mit einer sehr starken Gewichtszunahme (mehr als 18 Kilogramm) hatten ein ähnliches Risiko wie Raucher, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben.

In den ersten 5 bis 7 Jahren nach dem Verzicht auf Zigaretten stieg das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, zunächst an und fiel danach wieder ab. „Das Diabetesrisiko stieg dabei umso stärker, je mehr Gewicht die Teilnehmer zulegten“, führt Vogelmeier aus. Ex-Raucher, die weniger als 5 Kilogramm zunahmen, waren von diesem Effekt nahezu nicht betroffen.

„Als Fazit bleibt festzuhalten: Ein Rauchstopp lohnt sich immer“, fasst DGIM-Generalsekretär Prof. Ulrich Fölsch die Studienergebnisse zusammen. Dies gelte auch für andere Krankheiten wie beispielsweise Rheuma und Magen-Darm-Leiden, unter denen Raucher deutlich stärker leiden als Nichtraucher.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V.

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